Meine Nachfolge

Als Tochter eines Unternehmer-Papas konnte ich mir lange Zeit nicht vorstellen ins 𝐅𝐚𝐦𝐢𝐥𝐢𝐞𝐧𝐮𝐧𝐭𝐞𝐫𝐧𝐞𝐡𝐦𝐞𝐧 einzusteigen. Ich wollte nicht für immer im Schatten meines Vaters stehen und meine eigenen Fußstapfen hinterlassen.

Deshalb gründete ich mein 𝐞𝐢𝐠𝐞𝐧𝐞𝐬 𝐒𝐭𝐚𝐫𝐭-𝐔𝐩 – den Möbel Onlineshop Lumizil.  Dort startete ich von Null an und baute mir meine Expertise auf. Ich war selbstständig, lebte und arbeitete mitten in Berlin, DER Tech-Szene Deutschlands – wir sind voll digitalisiert. But guess what: Ich langweilte mich. Arbeit hatte ich genug, aber warum war ich unzufrieden?

Zur gleichen zeit zu Hause: Die ganze Möbelwelt spricht von nichts Anderem, als Digitalisierung. Nach Absprache mit meinem Vater, startete ich das erste Digitalisierungsprojekt im Familienunternehmen. Zu meiner Überraschung hatte niemand darauf gewartet, dass ich die Lösungen mit nach Hause bringe. Das Projekt scheiterte in exakt dem Moment, als ich zurück nach Berlin fuhr. An diesem Punkt musste ich mir folgende Dinge eingestehen:

  1. Ohne die Menschen läuft überhaupt nichts.
  2. Ich will Nachfolgerin werden & ich kann mir nichts Geileres Vorstellen als das Weiterzuführen was mein Uropa vor über 100 Jahren gestartet hat.
  3. Ich habe viel mehr Lust auf ein People-Business!

Mit dem Wissen aus dem eigenen, digitalen Unternehmen und meiner Mission SMILE kehrte ich nach 5 Jahren 𝐳𝐮𝐫ü𝐜𝐤 𝐢𝐧𝐬 𝐅𝐚𝐦𝐢𝐥𝐢𝐞𝐧𝐮𝐧𝐭𝐞𝐫𝐧𝐞𝐡𝐦𝐞𝐧 und verknüpfe seitdem unsere 𝟏𝟎𝟎-𝐣ä𝐡𝐫𝐢𝐠𝐞 𝐓𝐫𝐚𝐝𝐢𝐭𝐢𝐨𝐧 𝐦𝐢𝐭 𝐦𝐞𝐢𝐧𝐞𝐧 𝐇𝐞𝐫𝐳𝐞𝐧𝐬𝐭𝐡𝐞𝐦𝐞𝐧 „People First“, Female Empowerment und Emotional Leadership.

Heute bin ich 𝐥𝐞𝐢𝐝𝐞𝐧𝐬𝐜𝐡𝐚𝐟𝐭𝐥𝐢𝐜𝐡𝐞 𝐍𝐚𝐜𝐡𝐟𝐨𝐥𝐠𝐞𝐫𝐢𝐧 in 4. Generation in unserem Familienunternehmen – dem Möbelhaus Schaumann in Nordhessen. Die Nachfolge war nicht mein direkter Weg, aber manchmal führen eben auch Umwege zurück zum Ursprung. Und dafür bin ich heute sehr dankbar!

SMILE – Mein Einstieg ins Familienunternehmen

„Erfolgreiche Menschen sind nicht glücklicher. Aber glückliche Menschen sind 31% produktiver und erfolgreicher“

Shwan Anchor (Glücksforscher)

Zu meinen Einstieg starteten wir das bisher anstrengendste und gleichzeitig erfüllendste Projekt meines beruflichen Lebens:

Wir beschäftigten uns mit uns – unserer Marke und all unseren MitarbeiterInnen: Was wollen wir erschaffen? Für welche Werte stehen wir ein? Wie wollen wir als Team gemeinsam leben und arbeiten? Wie sieht UNSERE Vision der Zukunft aus? Verkaufen wir „einfach nur Möbel“ oder tun wir eigentlich sehr viel mehr als das?

Wir beginnen gemeinsam zu träumen. Unsere Vision wächst. Wir entwickeln ein gemeinsames Wertefundament und definieren unser Grundverständnis von Möbel Schaumann.

Rückblickend kann ich nicht mehr genau sagen, wann es klick gemacht hat: Es gab diesen Punkt an dem plötzlich vieles anders war. Wir hatten uns verändert – und zwar ganz tief in uns drin. Stolz wird immer wieder von unserem Projekt – das mittlerweile den Namen „SMILE“ trägt – erzählt.

Wir hatten einen Kulturwandel vollzogen und das mit langfristigem Erfolg: Wir konnten unsere Fluktuation deutlich senken und unsere MitarbeiterInnenproduktivität um ca. 19% steigern.

Außerdem haben das Unternehmen und ich uns in dieser Zeit bis ins letzte Detail kennengelernt. Wir haben uns aufeinander abgestimmt, unseren gemeinsamen Nordstern gefunden und uns zu einem unschlagbaren Team geformt.